
  Das Profilbild -der Türöffner in die virtuelle Welt
Petra Rohner im Interview...
Im Laufe der  Jahre verändert sich das Aussehen, wir entwickeln uns weiter. Diese Entwicklung  soll auch auf Fotos stattfinden, findet Petra Rohner, Beraterin und Präsidentin  der Stiftung SWONET (SWISS WOMEN NETWORK). Im Interview erzählt sie von der  Wichtigkeit der virtuellen Vernetzung und wie sie sich auf ihr eigenes  Fotoshooting bei Claudia Larsen vorbereitet hat...
  
  Frau Rohner, zu welchem Zeitpunkt  macht es Sinn, seine digitalen Bilder auszuwechseln?
In dem Moment, in dem man merkt, dass die reale Erscheinung nicht mehr  mit dem Foto übereineinstimmt. Es ist nicht authentisch, wenn zwischen der letzten  Aufnahme und heute Jahre liegen, in denen ich mich verändert habe. Die  virtuelle Präsenz muss immer identisch sein mit dem, was ich sehe, wenn ich  jemandem begegne. 
Wie sah Ihre Vorbereitung auf das  Fotoshooting aus?
Ich bin mit einem Konzept bei Claudia aufgetaucht, habe im Internet  Bilder rausgesucht, die mir gefallen und Claudia mitgeteilt, welcher Stil mir  gefällt. Es war mir wichtig, am Ende eine grosse Auswahl zu haben. Fotos mit  verschiedenen Outfits und in verschiedenen Situationen. 
Weshalb diese sorgfältige Vorbereitung? 
Ich bin der Meinung, dass man im Netz unterschiedliche Bilder  kommunizieren sollte. Je nach dem, welche Botschaft man auf welchen Kanälen  übermitteln will. Deshalb habe ich meinen gesamten Kommunikationsauftritt  angeschaut und das neue Bildkonzept darauf abgestimmt. Ausserdem verlangen die  Sozialen Netzwerke teils unterschiedliche Formate, weshalb es noch mehr Sinn  macht, eine gute Bild-Auswahl zur Hand zu haben.
Wie empfanden Sie die Atmosphäre am  Nachmittag des Fotoshootings?
Ich empfand sie als angenehm  locker und fühlte mich von Anfang an wohl. Einerseits wegen dem Ambiente im Fotostudio  – elegant, professionell und warm. Andererseits wegen Claudia. Sie ist sowas  von unkompliziert! Es ist ganz egal, wer du bist, vor ihrer Kamera fühlst du  dich gut. Sie zeigt das Vorteilhafteste von dir, genauso wie du bist.
Als Präsidentin  von SWONET leiten sie auch das virtuelle SWONET Netzwerk auf XING. Welchen  Stellenwert schreiben Sie dem Networking heute zu? 
Das  Netzwerken hat sich komplett verändert. Heute ist nicht mehr die militärische  Laufbahn ausschlaggebend für die Karriere, weshalb das Argument, dass Männer  besser vernetzt sind als Frauen, auch nicht mehr zählt. Viel wichtiger ist es,  wie wir online mit offline, also die virtuelle mit der realen Welt verknüpfen. Und  wie im realen Leben ist auch beim virtuellen Auftritt der erste Eindruck der  wichtigste. In diesem Fall: das Profilbild. 
Ein gutes Bild allein reicht natürlich noch nicht. Wenn man Netzwerke beruflich  nutzen will, muss man mit seinem Profil aktiv sein und sich in Gruppen bewegen.  Sich mit der eigenen Positionierung auseinandersetzen und mit einer klaren  Strategie unterwegs sein. Dann haben Frauen eine riesige Chance. 
Kommen wir  nochmal aufs Profilbild zurück. Welchen Einfluss hat es auf die Art und Weise,  wie Frauen sich im Netz bewegen?
Frauen sind  auf sozialen Netzwerken aktiv, wenn sie von ihrer Positionierung und ihrem Auftritt  überzeugt sind. Wie im realen Leben, wenn man sich dort nicht wohlfühlt,  unsicher ist, dann bewegt man sich nicht souverän. Und wer sich nicht bewegt,  wird nicht wahrgenommen. Ein gutes Profilbild vermittelt Sicherheit und bildet  das Fundament! 
Das Interview führte Marinella Jenal
23. September 2019
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  *Petra Rohner ist  Inhaberin der PR Consulting GmbH in Dintikon und Präsidentin der Stiftung  SWONET.
  www.petrarohner.ch
  http://www.swonet.ch