«Wenn nicht jetzt, wann dann?»
Madeleine Zbinden im Interview...
Gespannt aber nicht nervös - so hat sich Madeleine Zbinden vor ihrem sinnlichen VIP Shooting im Fotostudio für Frauen gefühlt. Im Interview erzählt sie, wie ihr Lieblingsbild entstanden ist, wie die Reaktionen ausgefallen sind und wie wichtig Vertrauen ist, wenn man wenig bis gar nicht bekleidet fotografiert wird...
Wie hat es  sich angefühlt, sich vor der Kamera auszuziehen? 
  Es war ein  ungewohntes Gefühl und am Anfang war ich etwas gehemmt. Ich wollte keine  anrüchigen Nacktfotos - erotisch ja, aber nicht billig. Doch die Sorge war  umsonst. Claudia hat mir anhand von Werbefotografien gezeigt, wie ich am besten  dastehen und dreinblicken soll und hat mich super instruiert. So konnte ich  schnell Vertrauen fassen. 
  
  Wie sind Sie  auf die Idee gekommen, sinnliche Fotos von sich zu machen?
  Die Idee gibt’s  schon länger. Irgendwann habe ich mir gesagt: Jetzt mach ich das. Wenn nicht  jetzt, wann dann? 
  
  Wie haben  Sie das Fotoshootings erlebt?
  Ich bin mit  einem Koffer voll mit Kleidern und Schuhen angefahren. Geschminkt habe ich mich  selbst, aber nur wenig. Ich finde, man soll so rüberkommen, wie man ist,  natürlich. Als es losging, war ich bekleidet. Dann habe ich angefangen mich  auszuziehen, im Laufe des Nachmittags immer mehr. Je länger es ging, desto einfacher  wurde es. Zuerst haben wir Fotos mit Bluse, dann mit einem Tuch, dann mit  Unterwäsche und am Schluss nackt gemacht. 
  
  Welches Foto  gefällt Ihnen am besten?
  Auf meinem  Lieblingsbild stehe ich in ein weisses Tülltuch gewickelt vor einer weissen  Wand. Ein Ventilator hat dafür gesorgt, dass das Tuch wie der Wind geflattert  hat. Diese Situation hat mir während des Fotoshooting sehr gefallen und auch  jetzt auf dem Bild. Es hängt gross ausgedruckt in meinem Schlafzimmer. 
  
  Wem haben  Sie die Fotos gezeigt?
  Nur einem  kleinen Kreis. Meinem Mann, meiner Familie und engen Freundinnen. Die  Reaktionen waren durchwegs positiv. Vor dem Fotoshooting tönte das Echo noch  eher nach: Was? Nacktfotos? Als ich ihnen die Bilder dann aber gezeigt habe,  haben sie realisiert, dass Nacktfotos nicht billig, sondern sehr schön und vielseitig  sind.
  
  Würden Sie  ein sinnliches Fotoshooting auch anderen Frauen empfehlen?
  Ich würde es  jeder Frau empfehlen, weil es eine schöne Erinnerung ist. Gemacht habe ich es  vor allem für mich selbst - als persönliche, neue Erfahrung. Und es hat auch  etwas mit der eigenen Vergänglichkeit zu tun. Man ist genauso schön, wenn man  nicht mehr ganz jung und knackig ist. 
  
  Besonders  bei einem intimen Fotoshooting ist die Kommunikation zwischen Model und  Fotografin sehr wichtig. Was bleibt Ihnen davon in Erinnerung? 
  Claudia gelingt  es, bei jeder Person das Schöne hervorzubringen. Egal in welchem Alter. Wie sie  auf mich zuging und kommunizierte, fand ich top. Deshalb hatte ich auch so  schnell Vertrauen in sie. Das Fotoshooting würde ich jederzeit wieder machen.  Vielleicht mach ich es nochmal mit 60 (sie lacht).
Das Interview führte Marinella Jenal
2. Juli 2020
  
    *Madeleine Zbinden ist Unternehmensberaterin in Zürich